Das Attentat ging um die Welt, die Solidaritätsbewegung auch, und auch die folgenden maßlosen Gewalttaten. Berichte, Analysen, Meinungen.
L’attentat à Paris a traversé le monde entier, ainsi le mouvement de solidarité, ainsi les violences s’ensuivantes. Reportages, analyses, opinions.
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http://www.tv5monde.com/cms/chaine-francophone/info/Les-dossiers-de-la-redaction/France-2015/p-30009-Charlie-Hebdo-entre-amour-et-haine.htm plus dossier
http://www.dw.de/provokation-aus-tradition/a-18175169
http://www.dw.de/wenn-kunst-die-religion-ins-gebet-nimmt/a-16252230
http://www.tagesschau.de/ausland/satire-muslime-mohammed-karikatur-101.html
http://www.tv5monde.com/cms/chaine-francophone/info/Les-dossiers-de-la-redaction/France-2015/p-29995-Kichka-Je-vais-devoir-repousser-mes-limites…-.htm
http://www.dw.de/proteste-gegen-mohammed-karikaturen-gehen-weiter/a-18197783
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- Der Karikaturist “Z” hinter einer seiner Zeichnungen in einer ihm gewidmeten Ausstellung im Haus von Tunesien in Paris, am 16. Januar 2015
Le caricaturiste “Z” derrière un de ses dessins lors d’une exposition qui lui est consacrée à la Maison de la Tunisie à Paris, le 16 janvier 2015
afp.com – Lionel Bonaventure

Denonstrationen in Niger, Palästina, Pakistan, Senegal
Manifestation à Zinder, au Niger, le 16 janvier 2015, contre la publication d’une caricature de Mahomet dans le magazine français Charlie Hebdo
Des Palestiniens manifestent le 16 janvier 2015 à Jérusalem-Est contre les nouvelles caricatures de Mahomet publiées dans Charlie Hebdo
afp.com – Ahmad Gharabli
Un manifestant pakistanais proteste contre la publication d’une nouvelle caricature de Mahomet par Charlie Hebdo le 16 janvier 2015 devant le consulat français à Karachi
afp.com – Aamir Qureshi
Des manifestants sénégalais brûlent un drapeau français, le 16 janvier 2015 à Dakar, pour protester contre la publication d’une caricature de Mahomet par Charlie Hebdo
afp.com – Seyllou




Karte: Wo nr. 1178, 5 Mio Exemplare, verkauft wird, und wo Feindsehlichkeitn entbrennen
Carte du monde ou le numéro 1178 de Charlie Hebdo, tiré à 5 millions d’exemplaires, va être distribué et localisation des réactions hostiles
afp.com – K. Tian/P. Defosseux
Der evangelische Pfarrer Boureima Kimso (von hinten) feiert am 19. Januar 2015 einen Gottesdienst in Niamey, in einer der Kirchen, die den Brandstiftungen in der Hauptstadt von Niger entgangen ist
Le révérend évangélique Boureima Kimso (de dos) célèbre un office le 19 janvier 2015 à Niamey, dans une des églises ayant échappé aux incendies dans la capitale du Niger
Eine in Niamey am 17. Januar 2015 abgebrannte Kirche, während der entfesselten Unruhen nach der Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo
Une église brûlée à Niamey, le 17 janvier 2015, lors des troubles déchaînés par la publication de caricatures de Mahomet par la revue satirique françaises Charlie Hebdo
afp.com – Boureima Hama


- Interview Chefredaktuer Charlie Lesen
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Auf seiner Titelseite mokiert sich das französische Satireblatt “Charlie Hebdo” über die Reaktionen auf den Mohammed-Schmähfilm. Chefredakteur Gérard Biard stellt im DW-Interview klar: Kritik muss möglich sein.
Deutsche Welle: Worum ging es Ihnen bei der Veröffentlichung der Karikaturen: um freie Meinungsäußerung oder gezielte Provokation?
Gérard Biard: Wir verstehen die Veröffentlichung dieser Karikaturen als Teil unserer Arbeit sowie als freie Meinungsäußerung. Bei solch einer hochaktuellen Nachrichtenlage – also wenn ein einfältiger Film fast überall auf der Welt zu Ausschreitungen führt, bei denen es Tote gibt und Botschaften brennen – wenn wir Journalisten das nicht kommentieren dürfen: Das wäre undenkbar! Ich wehre mich allerdings gegen die Bezeichnung “Provokation”. Es geht hier ganz und gar nicht um Provokation. Es geht darum, dass wir unsere Aufgabe als politische Kommentatoren erfüllen.
Es ist nun einmal so, dass wir ein politisches Satiremagazin sind, das mit Bildern arbeitet. Und wir sind vor allem eine atheistische Zeitschrift: Wir bekämpfen jede Religion, sobald sie den privaten Rahmen verlässt und Einfluss auf Politik und Öffentlichkeit nimmt. Der Islam versucht, die Politik für sich zu nutzen, deshalb muss er sich – wie jede andere politische Kraft auch – der Kritik stellen.
In rund zwanzig Ländern bleiben französische Auslands-Schulen vorerst geschlossen, Frankreich hat für zahlreiche Botschaften die Sicherheitsstufe erhöht. Hätten Sie diese Reaktion erwartet?
Ganz ehrlich: Wir sind sehr überrascht! Schauen Sie sich die Karikatur auf der Titelseite einmal genau an. Also, ich wüsste nicht, in welcher der beiden Figuren der Prophet Mohammed erkennbar wäre. Das ist eine durch und durch satirische Zeichnung, die ganz in der Tradition der französischen Satire steht. Deshalb verstehe ich die ganze Aufregung nicht, die unser Titelblatt ausgelöst hat – oder besser gesagt: Ich habe Angst davor, sie zu verstehen.
Meiner Meinung nach ist das alles Manipulation. Und was die Entscheidung der französischen Regierung betrifft, Auslandsschulen und Botschaften in fast zwanzig Ländern zu schließen: Es ist doch Frankreichs Aufgabe, für die Sicherheit seiner Bürger in Ländern zu sorgen, in denen sie gefährdet sein könnte. Das ist alles, was ich dazu sagen kann.
- Standpunkt kontra Charlie aus Mali LESEN
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Mohamed auf die Titelseite des “Charlie” zu stellen, tötet den Geist des 11. Januar
Die historische Ausgabe von Charlie Hebdo wird einem in den Kiosken aus den Händen gerissen. Auf der Titelseite, eine Karikatur des Propheten. Dieser malische Leitartikler bedauert diese Entscheidung, die einen Impuls des Zusammenhaltens gegen die Fundamentalisten zerbrechen lässt.
Bamako (Le Républicain) – 14. Januar 2015
Von Adam Thiam
Der Prophet Mohamed hätte wohl nach dem unerträglichen Blutbad von Paris den Anspruch auf seine “charlitude” angemeldet. Denn so wie Lamartine [Autor eines glühenden Text über den Propheten im achtzehnten Jahrhundert] ihn loyal beschrieben hat , hätte der nie befohlen, auf Cabu und Wolinski zu schießen. Er hätte sogar Charb mit seinem Körper beschützt, damit Leben und Toleranz stark bleiben. Wenn Jesus zu Rat gezogen worden wäre, hätten wir heute Morgen diese Karikatur nicht auf dem Titelblatt von Charlie Hebdo gehabt.
– Unverständnis –
Warum? Diese Karikatur belustigt das Hexagon, das sie mit seiner Verfassung deckt. Aber sie ärgert Hunderte von Millionen von Muslimen, deren Verfassung jede Abbildung ihres Propheten verbietet. Da das Recht der Einen die Anderen verletzen kann, hätte der wahre Islam den Überlebenden des Charlie Hebdo gesagt: “Trauert um eure Toten, feiert diese Genies, die jetzt mit euch in der Redaktion sein sollten, aber lasst euch nicht zur Provokation hinreißen!”
– Das Recht der Einen kann die Anderen verletzen –
Der wahre Islam hätte so gesprochen, zu den Antipoden der mörderischen Doktrin losgelassen gegen die satirische Zeitung, der nichts anderes ist als der Islam der gottverlassenen Horden aus der Hölle der Vororte, im Gegenzug zum illusorischen Paradies, von den Fatwas den Märtyrern versprochen, die gleichermaßen kaltherzige Mörder sind.
Also eher der Islam von Kouachi und Coulibaly anstatt dem von Merabet, dem erschossenen Polizisten, und dem von Bathily, dem Retter des koscheren Supermarktes. All diese Worte kommen zu spät. Denn 3 Millionen Exemplare [am Ende 5000000] von Charlie Hebdo sind in den Kiosken. Dessen Botschaft ist nicht blasphemisch, aber das Prinzip der Karikatur als solches könnte die muslimische Öffentlichkeit, die sich vermutlich im Geist des Marsches vom 11. Januar wiederfand, auf die Straße treiben und überhitzen. Man kann nur hoffen, dass dieser Geist eine redaktionelle Entscheidung, die alles andere als weise war, überleben wird.
© 2015 Le Républicain
- Du Mali: Mettre Mahomet en une de “Charlie”, c’est tuer l’esprit du 11 janvier LIRE
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Le numéro historique de Charlie Hebdo s’arrache dans les kiosques. A la une, une caricature du Prophète. Cet éditorialiste malien regrette ce choix qui rompt un élan de cohésion pour faire face aux intégristes.
Bamako (Le Républicain) – 14 janvier 2015 – Par Adam Thiam
Le prophète Mahomet aurait sans doute revendiqué sa “charlitude” après les insoutenables carnages de Paris. Car, si Lamartine la décrit sous des traits fidèles [auteur du XVIIIe siècle auteur d’un texte élogieux sur le Prophète], il naurait jamais ordonné de tirer sur Cabu et Wolinski. Il aurait même couvert Charb de son corps pour que force reste à la vie et à la tolérance. Et si Jésus avait été de quelque conseil nous naurions pas eu ce matin la caricature qui barre la une de Charlie Hebdo.
– Incompréhension –
Pourquoi ? Cette caricature amusera lHexagone, qui la couvre de sa Constitution. Mais elle agacera des centaines de millions de musulmans, dont la Constitution interdit toute image de leur prophète. Parce que le droit des uns peut offenser les autres, lislam véritable aurait dit aux survivants de Charlie Hebdo : “Pleurez vos morts, célébrez ces génies qui auraient dû être en ce moment avec vous dans la salle de rédaction, mais ne cédez pas à la provoc !”
Le droit des uns peut offenser les autres
Lislam véritable aurait parlé ainsi, aux antipodes de la doctrine meurtrière lâchée contre le journal satirique et qui nest autre que lislam des hordes paumées né de lenfer des banlieues contre le paradis illusoire promis par les fatwas à des martyrs qui sont autant de froids assassins.
Donc, lislam des Kouachi et des Coulibaly plutôt que celui de Merabet le policier abattu et de Bathily le sauveur du supermarché casher. Tous ces mots arrivent trop tard. Car 3 millions dexemplaires [finalement 5 millions] de Charlie Hebdo sont dans les kiosques. Leur message nest pas blasphématoire, mais le principe même de la caricature pourrait enflammer la rue musulmane, qui sétait sans doute reconnue dans lesprit de la marche du 11 janvier. Reste seulement à espérer que cet esprit survivra à une décision éditoriale dont la sagesse est tout sauf évidente.
© 2015 Le Républicain.
- Karikaturist “Z”, Tunesien: “Freiheit!” LESEN
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Tunesien: Für den Karikaturisten Z siegt die Freiheit über die Sicherheit
Paris (AFP) – 17.01.2015 14:28
Für den tunesischen Karikaturisten Z, zur Anonymität gezwungen, hat Charlie Hebdo Recht gehabt, “sich nicht zu beugen, zu zeigen, dass die Chuzpe überlebt”, wie sie es gemacht haben, indem sie wieder den Propheten zeichneten: “die Freiheit überrundet die Sicherheit”, sagte er AFP. Der Angriff gegen Charlie Hebdo “verleiht mir noch mehr Entschlossenheit, gegen alle Mächte, gegen Tabus zu kämpfen”, sagte er anlässlich einer Ausstellung seiner Zeichnungen im Haus von Tunesien in Paris, die dort bis zum 31. Januar geöffnet ist.
In der Ausgabe dieser Woche “musste gezeigt werden, dass Charlie sich nicht beugen würde, dass die Chuzpe überleben würde. Es wäre sehr schlimm gewesen, bei diesem Titelbild diese Chance zu verpassen. Man musste zeigen, dass die Freiheit über die Sicherheit den Sieg davonträgt.”
Seit sieben Jahren hat dieser dreißigjährige Architekt die Anonymität gewählt, unter dem Pseudonym “Z” als “Betriebsmodus”. Er begann unter dem Regime von Präsident Ben Ali, seine Texte und Karikaturen in seinem Blog debatunisie.com zu posten. Und wenn er heute hartnäckig weitermacht, “ist es nicht aus Feigheit, sondern um einen größeren Handlungsspielraum zu haben. Ich akzeptiere es zu stören, zu verletzen”, erklärt er.
Was hält er von denen, die rufen: “Ich bin nicht Charlie”? “Das ist keine homogene Gruppe. Ich fühle mich unbedingt als Charlie, das sind Menschen, die ich gekannt habe, so liegt es für mich auf der Hand”, sagt der Karikaturist, der zwischen Frankreich und Tunesien lebt und regelmäßig Morddrohungen im Internet erhält.
“Einige stören sich an der Vereinnahmung. Ich glaube, im Namen dessen, was wir dieser Zeitung schulden, diesen Menschen, müssen wir bestimmte Vereinnahmungen kaschieren, und wir müssen uns vielleicht sogar Gewalt antun und sagen, +wir sind Charlie+”, stellt er fest.
Seit dem Angriff auf die satirische Wochenzeitung “zeichnen jetzt viele Menschen, aus Wut, virulenter und befreien sich aus dieser lächerlichen Selbstzensur”, stellt Z fest, voller Hoffnung auf die “Mobilisierung im Internet, in der Gemeinschaft der Künstler und Zeichner. Verbindungen entstehen. Das Leben hat wieder Oberwasser, das wird neue Dinge entstehen lassen.”
“Interessant ist, was in der arabischen Welt passiert”, fährt er fort.
Unter den Karikaturisten dieser Länder “gibt es Hemmungen bei diesem Thema, nur sehr wenige Zeichnungen in Tunesien greifen auf, was in Paris passiert ist. Man versucht, kein Risiko einzugehen, denn das würde eine Stellungnahme erfordern. Viele Zeichner haben die Tragödie von Charlie Hebdo einfach übersprungen.”
Das Blog von Z wird in Tunesien viel gelesen. Er arbeitetet punktuell auch mit mehreren tunesischen und ausländischen Zeitungen zusammen.
© 2015 AFP
- Tunisie: pour Z, caricaturiste, “la liberté l’emporte sur la sécurité” LIRE
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Paris (AFP) – 17.01.2015 14:28
Pour le caricaturiste tunisien Z, contraint à l’anonymat, Charlie Hebdo a eu raison de ne “pas s’incliner, de montrer que l’impertinence survivra”, comme ils l’ont fait en dessinant de nouveau le Prophète: “la liberté l’emporte sur la sécurité”, dit-il à l’AFP. L’attentat contre Charlie Hebdo “me donne encore plus de détermination à lutter contre tous les pouvoirs, les tabous”, assure-t-il à l’occasion d’une exposition de ses dessins à la Maison de la Tunisie à Paris, qui se tiendra jusqu’au 31 janvier.
Dans le numéro paru cette semaine, “il fallait montrer que Charlie n’allait pas s’incliner, que l’impertinence survivra. Ca aurait été très grave de les voir justement, pour cette Une là, rater cette occasion. Il fallait montrer que la liberté l’emporte sur la sécurité.”
Cela fait sept ans que cet architecte trentenaire a choisi l’anonymat, sous le pseudonyme de “Z”, comme “mode opérationnel”. Il a commencé à poster ses textes et caricatures sur son blog debatunisie.com sous le régime du président Ben Ali. Et s’il persiste aujourd’hui, “ce n’est pas par lâcheté mais pour avoir une plus large marge de manoeuvre. J’accepte de déranger, de blesser”, explique-t-il.
Que pense-t-il de ceux qui proclament “Je ne suis pas Charlie”? “Ce n’est pas un groupe homogène. Moi je me sens forcément Charlie, ce sont des gens que j’ai connus, donc pour moi c’est évident”, estime le caricaturiste qui vit entre la France et la Tunisie et reçoit régulièrement des menaces de mort sur internet.
“Certains sont embêtés par la récupération. Je pense qu’au nom de ce qu’on doit à ce journal, à ces personnes, on doit occulter certaines récupérations et on doit même, peut-être, se faire violence et dire +on est Charlie+”, relève-t-il.
Depuis l’attentat contre l’hebdomadaire satirique, “beaucoup de gens maintenant, par colère, dessinent de manière plus virulente et sortent de cette autocensure ridicule”, relève Z, plein d’espoir face à “la mobilisation sur internet, dans la communauté des artistes, des dessinateurs. Des connexions viennent de se faire. La vie a repris le dessus, ça va générer de nouvelles choses.”
“Ce qui est intéressant, c’est ce qui se passe dans le monde arabe”, poursuit-il.
Chez les caricaturistes de ces pays, “il y a une gêne à ce sujet, très peu de dessins en Tunisie sur ce qui s’est passé à Paris. On essaie de ne pas trop se mouiller parce que ça impliquerait une prise de position. Beaucoup de dessinateurs ont zappé” la tragédie de Charlie Hebdo.
Le blog de Z est très suivi en Tunisie. Il collabore aussi au coup par coup à plusieurs journaux tunisiens ou étrangers.
© 2015 AFP
- Charlie Hebdo Blutige Proteste in Afrika LESEN
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Von Johannes Dieterich 18.01.2015 http://www.fr-online.de/terror/29500876,29500876.html
In vielen islamischen Staaten Afrikas protestieren Zigtausende gegen die jüngste Ausgabe des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo. In Niger sterben mindestens zehn Menschen. Staatspräsident Mahamadou Issoufou verurteilt die Gewalt: Vom Islam haben sie nichts verstanden.
In vielen islamischen Staaten Afrikas haben am Wochenende Zigtausende gegen die jüngste Ausgabe des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo protestiert. Dabei kam es in mehreren Staaten zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die im westafrikanischen Niger mindestens zehn Menschenleben kosteten. Die sonst nur in einer Auflage von 60 000 Exemplaren gedruckte Zeitung war in der vergangenen Woche mit sieben Millionen auch in Afrika zum Verkauf angebotenen Exemplaren erschienen. Auf dem Titel zeigt sie unter der Überschrift Alles ist vergeben! den Propheten Mohammed mit einem Schild Je suis Charlie.
Während die Proteste etwa im Sudan, in Somalia, Mauretanien, Mali und im Senegal weitgehend friedlich verliefen, kam es im überwiegend muslimischen Niger zu schweren Übergriffen. Schwerpunkt der Auseinandersetzungen war bereits am Freitag Zinder, die zweitgrößte Stadt des Landes, wo nach dem Freitagsgebet Hunderte teils mit Pfeil und Bogen Bewaffnete durch die Straßen zogen und Kirchen, Häuser christlicher Bewohner sowie das französische Kulturzentrum angriffen. Mindestens drei Kirchen wurden niedergebrannt, in einem zerstörten katholischen Gotteshaus fand die Feuerwehr am nächsten Morgen eine verkohlte Leiche. Neben drei weiteren Zivilisten kam in Zinder auch ein Polizist ums Leben, mindestens 45 Menschen wurden verletzt.
Laut Augenzeugen riefen die Demonstranten Nieder mit Frankreich!, Allah ist groß! und Lasst ,Charlie Hebdo in der Hölle schmoren. Mehrere Personen wurden verhaftet. Anderntags riefen islamische Führer auch in der Hauptstadt Niamey zu Demonstrationen auf, die von der Polizei verboten wurden. Dennoch gingen mehrere Tausend Menschen auf die Straße, errichteten Straßensperren, griffen eine Polizeistation an, setzten zwei Polizeifahrzeuge in Brand, plünderten Geschäfte und zerstörten drei weitere Kirchen.
Übergriffe auf französische Einrichtungen
Zur Zielscheibe wurden außerdem Bars, von Franzosen geführte Hotels sowie Einrichtungen des französischen Mobilfunkkonzerns Orange. Am Samstag kamen fünf Menschen ums Leben: Die meisten davon verbrannten in angezündeten Kirchen oder Bars. Wir werden alles zerschlagen, zitierte die Agentur AFP einen Demonstranten. Wir verteidigen unseren Propheten. Auch wenn wir dabei unser Blut aufs Spiel setzen. Unter den Protestierenden sollen sich auch Muslime mit Fahnen der extremistischen nigerianischen Boko-Haram-Sekte befunden haben.
Ich hatte im Leben noch nie eine derartige Angst, sagte ein christlicher Automechaniker, der sich in seiner Werkstatt verschanzte, AFP: Die Regierung muss uns beschützen. Wir haben sonst keine Chance. Die Polizei setzte Tränengas gegen die Demonstranten ein und verhaftete vier islamische Geistliche, die zu den Protesten aufgerufen hatten. Für Sonntag hatte eine Oppositionspartei zu einer Kundgebung aufgerufen, die ebenfalls von der Polizei verboten worden war und mit Tränengas aufgelöst wurde.
Staatspräsident Mahamadou Issoufou geißelte in einer Fernsehansprache die gewalttätigen Demonstranten. Diejenigen, die Gotteshäuser zerstören und ihre christlichen Mitbürger töten, haben vom Islam nichts verstanden, sagte der Staatschef. Er verteidigte seine Teilnahme am Solidaritätsmarsch in Paris am vergangenen Wochenende: Damit habe er sein Engagement gegen den Terrorismus und für die Freiheit zum Ausdruck bringen wollen, nicht aber seine Unterstützung der islamfeindlichen Charlie Hebdo-Karikaturen.
Auch in Algerien kam es zu Gewalt, nachdem sich am Freitagabend mehrere Tausend Demonstranten auf wichtigen Plätzen in der Hauptstadt Algier versammelt hatten. Die Protestierenden verbrannten französische Flaggen und riefen unter anderem Die Kouachis sind Märtyrer!: Die beiden aus Algerien stammenden Islamisten hatten am 7. Januar den Anschlag auf Charlie Hebdo in Paris mit zwölf Toten verübt und wurden später auf der Flucht erschossen.
- Charlie Hebdo: manifestations anti-caricatures parfois violentes dans le monde musulman LIRE
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Niamey (AFP) – 16.01.2015 22:35
Des milliers de personnes ont manifesté dans plusieurs pays musulmans après la prière du vendredi contre la publication par Charlie Hebdo d’un dessin représentant le prophète Mahomet, des protestations émaillées de violences au Niger et au Pakistan.
Quatre personnes sont mortes et 45 ont été blessées vendredi au Niger, à Zinder, la deuxième ville du pays, dans les manifestations contre la caricature de Mahomet publiée par les collègues des victimes d’un attentat jihadiste le 7 janvier à Paris contre l’hebdomadaire satirique.
Le Centre culturel français a été aussi incendié et trois églises saccagées. Certains manifestant “arboraient l’étendard de Boko Haram”, a déclaré vendredi le ministre nigérien de l’Intérieur, Hassoumi Massaoudou. Interrogés par l’AFP, deux journalistes présents à Zinder n’ont pas confirmé avoir vu le drapeau de Boko Haram, groupe jihadiste qui sème la terreur dans le nord du Nigeria voisin.
A Karachi (sud du Pakistan), des prostestataires se sont confrontés à la police lorsqu’ils ont tenté de s’approcher du consulat de France et un photographe pakistanais de l’Agence France-Presse (AFP) a été grièvement blessé.
Les Etats-Unis ont condamné vendredi les violences qui ont émaillé ces manifestations, réaffirmant le droit “universel” de la presse à publier librement tous types d’informations, y compris des caricatures.
A Nouakchott et Dakar, un drapeau français a été brûlé. S’adressant à la foule de plusieurs milliers de personnes, le chef de l’Etat mauritanien Mohamed Ould Abdel Aziz a condamné à la fois le “terrorisme” et les “viles caricatures”.
A Dakar, un millier de personnes ont scandé des slogans à la gloire du prophète Mahomet et contre Charlie Hebdo.
Au Mali, plusieurs milliers de personnes ont dénoncé un “affront à l’islam” alors que le président malien Ibrahim Boubacar Keïta, alias IBK, a manifesté dimanche à Paris aux côtés de François Hollande lors de la “marche républicaine” de plus d’un million de personnes sous le slogan “Je suis Charlie”.
“IBK est Charlie, je ne suis pas Charlie”, “L’islam victime du terrorisme international”, “Le prophète ne doit pas être caricaturé”, étaient les slogans scandés dans la foule.
“La France nous a aidés, c’est vrai. Mais elle n’a pas le droit de mépriser ma religion”, a déclaré Almahoud Touré, 36 ans, faisant allusion à l’engagement militaire de la France au Mali depuis janvier 2013 pour chasser des groupes jihadistes liés à Al-Qaïda.
– ‘Je suis Kouachi’ –
A Alger, 2.000 à 3.000 manifestants se sont rassemblés, selon un journaliste de l’AFP. Détournant le slogan “Je suis Charlie”, certains scandaient “Nous sommes tous des Mahomet” ou encore “Je suis Kouachi”, du nom des frères Kouachi, les jihadistes ayant attaqué le journal satirique français.
Des affrontements ont éclaté quand des manifestants ont tenté de forcer un cordon de policiers armés de matraques qui protégeaient le siège de l’Assemblée nationale. Plusieurs interpellations ont eu lieu.
Les frères Kouachi, abattus par la police française deux jours après avoir tué douze personnes au siège de Charlie Hebdo, ont également été honorés à Istanbul. Une centaine de personnes se sont réunies devant la mosquée du district de Fatih, devant une banderole arborant leur portrait et celui du chef d’Al-Qaïda Oussama Ben Laden.
A Amman, 2.500 manifestants ont défilé brandissant des banderoles sur lesquelles on pouvait notamment lire “l’atteinte au grand Prophète relève du terrorisme mondial”.
A la “une” du numéro sorti après la tuerie qui a décimé sa rédaction, Charlie Hebdo a publié mercredi un dessin de Mahomet la larme à lil et tenant une pancarte “Je suis Charlie”.
Le roi Abdallah II de Jordanie, qui avait participé dimanche à la marche de Paris, a qualifié jeudi Charlie Hebdo d'”irresponsable et d’inconscient”.
Le site sensible de l’esplanade des Mosquées à Jérusalem-Est, partie palestinienne de la Ville sainte annexée par Israël, a été le lieu d’une manifestation de quelques centaines de Palestiniens.
– ‘Pas une excuse pour tuer’ –
A Tunis, des fidèles ont quitté la mosquée el-Fath pour signifier leur désaccord avec un imam, ancien ministre des Affaires religieuses. “Nous sommes contre toute atteinte à notre Prophète mais cela n’est pas une excuse pour tuer les gens,” prêchait-il, à quoi ils ont rétorqué que les journalistes de Charlie Hebdo “méritaient d’être tués”.
A Khartoum, plusieurs centaines de fidèles ont brièvement manifesté après la prière, réclamant des excuses du gouvernement français.
L’Union mondiale des oulémas, dont le siège est au Qatar et qui est dirigée par le prédicateur Youssef al-Qaradaoui, considéré comme l’éminence grise des Frères musulmans, a appelé à des “manifestations pacifiques” et critiqué le “silence honteux” de la communauté internationale sur cette “insulte aux religions”.
Les autorités de ce pays, qui avaient fermement dénoncé l’attentat contre Charlie Hebdo, ont “condamné la nouvelle publication de dessins offensants”, soulignant que cela alimentait “la haine et la colère”.
En Iran, une manifestation de protestation prévue samedi par des étudiants islamistes a été annulée sans raison officielle.
Selon l’agence de presse Fars, les organisateurs ont toutefois annoncé que le rassemblement aurait lieu lundi devant l’ambassade de France à Téhéran, sous réserve d’obtenir l’aval des autorités.
En Syrie, des milliers de personnes sont descendues dans la rue dans les zones contrôlées par les rebelles et les jihadistes en demandant à ce que s’arrête “l’offense au sentiment religieux”, selon une ONG syrienne.
© 2015 AFP.
- Niger: “Schock” und “Unverständnis” der Christen in Angst LESEN
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Niamey (AFP) – 23.01.2015 10:20 – Von Boureima Hama
Mit verschlossenem Gesicht fragt sich Reverend Boureima Kimso: “Was wird aus den Christen?” Ein paar Tage nach der religiösen Gewalt, die den Niger erfasst hat, erinnern die verkohlten Fassaden der Kirchen die christliche Minderheit an den Albtraum, der zur Realität wurde. Plünderungen, Brände, Schändung … die Gewalt hat die Christen in Niger, dem armen Land des Sahel mit 17 Millionen Einwohnern, zu 98% muslimisch, traumatisiert. Die restlichen 2%, weniger als 350.000 Menschen, verteilen sich auf Christen und Animisten.
“Die Christen suchten sie. Sie brannten alles nieder, was ein christliches Zeichen trug, ob katholisch oder evangelisch. Wenn wir die vielen Tränen, die wir vergossen haben, sammeln könnte …”, seufzt ein Gläubiger, der in Zinder (Süden) lebt, der zweitgrößten Stadt des Niger, unter der Bedingung der Anonymität.
Dort waren am 16. Januar Proteste gegen die Mohammed-Karikatur auf der Titelseite der französischen Wochenzeitung Charlie Hebdo in einen Aufruhr mit dramatischen Folgen umgeschlagen: fünf Tote, 45 Verletzte, und alle Kirchen – mit einer Ausnahme in Aschenhaufen verwandelt.
Am folgenden Tag forderten Demonstrationen in Niamey fünf Tote und 173 Verletzte. Offiziell wurden 45 Kirchen niedergebrannt, wie auch 36 Getränkekioske, ein Waisenhaus und eine christliche Schule.
Jack, ein westafrikanischer Mechaniker, erlebte die Unruhen verschanzt in seiner Werkstatt in der Hauptstadt, bei geschlossenen Türen und Fenstern, mit seinen Mitarbeitern.
“Wir leben in Angst”, sagt er. “Viele Christen schlafen nicht mehr zu Hause, aus Angst vor Angriffen.”
Die Bilder der Jugendlichen, die methodisch die bescheidene Einrichtung ihrer Gebetsstätten zerstören, bevor sie Feuer an die Gebäude legen, gehen nicht mehr aus den Köpfen der nigerischen Christen.
– “Der Todeskampf Jesu –
“Wir sind dabei, die Agonie Jesu in unserem eigenen Körper zu erleben”, so sagt Monsignore Michel Cartatéguy, der Erzbischof von Niamey, von Radio Vatikan interviewt, verzweifelt. “Dies könnte auch weitergehen, wenn wir nicht geschützt werden”, gibt der Prälat seinen Ängsten Ausdruck.
“Jetzt”, sagt er, “gibt es Leute, die fragen: + Bist du Allah Akbar oder bist du Hallelujah?+ Das bedeutet, dass man versucht, die Christen, die in der Stadt sind, zu identifizieren. Was wird als nächstes passieren? ”
Die schmerzlichen Ideen von “Schock” und “Unverständnis”sind in aller Munde. Denn nichts ließ solche Gewalttätigkeiten erahnen. Die beiden Gemeinden lebten in Harmonie. Viele Muslime halfen ihren christlichen “Brüdern”, als sie angegriffen wurden.
“Meine Schwester, die Muslima ist, versteckte zwanzig Christen zwei Tage lang in ihrem Haus, bevor sie sie in den Schutz der Gendarmerie übergab”, erzählt Fleur, eine Christin, deren Restaurant “durchsucht und geplündert” wurde.
Zwanzig Ulema, muslimische Theologen, haben im öffentlichen Fernsehen zur Ruhe aufgerufen.
“Unsere Eltern, unsere Großeltern lebten hier seit den 30er Jahren. Wir hatten keinerlei Probleme”, sagt ein Beamter aus Zinder. “Ich habe muslimische Vettern”, sagt der Mann.
“Wir lebten sehr gut mit Muslimen zusammen, es gab kein Problem. Aber in den letzten Jahren kamen extremistische Ideologien auf”, stellt ein Gläubiger in der Stadt fest.
Der Innenminister Massaoudou Hassoumi war der erste, der über “Standarten der Boko Haram” in Zinder berichtete, der bewaffneten islamistischen Gruppe in Nigeria, wovon die Stadt nicht weit entfernt ist.
Die Frage nach dem “Einfluss” der Nachbarländer von Niger, das, zusätzlich zu Nigeria, Dschihad-Gruppen an seiner malischen und libyschen Grenze verkraften muss, stellt sich dem Gläubigen zufolge.
Die internen Folgen sind schrecklich. Zwischen 300 und 400 Christen haben aus Angst um ihr Leben Ende vergangener Woche in zwei Militärlagern in Zinder gelebt.
Dutzende von ihnen, bis zu 140 einer religiösen Quelle zufolge, sind aus der Stadt geflohen. Einige verließen sogar das Land, nach einer humanitären Quelle unter Berufung auf Flüchtlingsfamilien in Benin.
Für andere, die in Zinder blieben, ist die “Psychose” an der Tagesordnung, nach dieser Quelle. Denn es werden Aufrufe per SMS oder auf kleinen Zetteln an die Muslime geschickt, dass sie am Freitag nach dem Gebet die zahlreichen Personen befreien sollen, die sich seit den Demonstrationen der vergangenen Woche in Haft befinden.
Um weitere Gewalt zu vermeiden, suspendierten die Behörden am Donnerstag für mehrere Stunden die sozialen Netzwerke wie Facebook und Twitter, sowie die SMS.
© 2015 AFP
- Niger: “choc” et “incompréhension” des chrétiens, qui vivent dans la peur LIRE
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Niamey (AFP) – 23.01.2015 10:20 – Par Boureima HAMA
Visage fermé, le révérend Boureima Kimso s’interroge: “Qu’est-ce que les chrétiens vont devenir?” Quelques jours après les violences religieuses qui ont embrasé le Niger, les façades calcinées des églises rappellent à la minorité chrétienne qu’un cauchemar est devenu réalité. Pillages, incendies, profanations… les violences ont traumatisé les chrétiens du Niger, pays pauvre sahélien de 17 millions d’habitants, à 98% musulman. Les 2% restants, soit moins de 350.000 personnes, se divisent entre chrétiens et animistes.
“Les chrétiens, on les cherchait. On a brûlé tout ce qui portait un signe chrétien, que ce soit catholique ou évangélique. Si on pouvait collecter la quantité de larmes qu’on a versées…”, soupire un religieux vivant à Zinder (sud), deuxième ville du Niger, sous couvert d’anonymat.
Là, le 16 janvier, des manifestations contre la caricature de Mahomet en une de l’hebdomadaire français Charlie Hebdo ont dégénéré en émeutes avec des conséquences dramatiques: cinq morts, 45 blessés, et toutes les églises – sauf une – réduites en cendres.
Le lendemain, des manifestations à Niamey faisaient cinq morts et 173 blessés. Officiellement, 45 églises ont été brûlées, ainsi que 36 débits de boisson, un orphelinat et une école chrétienne.
Jack, un mécanicien ouest-africain, a vécu les émeutes terré dans son atelier de la capitale, portes et fenêtres fermées, avec ses employés.
“On vit dans la crainte”, dit-il. “Beaucoup de chrétiens ne dorment plus chez eux par peur des attaques”.
Les images de jeunes détruisant méthodiquement l’humble mobilier de leurs lieux de culte, avant de mettre le feu aux bâtiments, tournent en boucle dans les têtes des chrétiens nigériens.
– ‘L’agonie de Jésus’ –
“Nous sommes peut-être en train de vivre l’agonie de Jésus dans nos propres corps”, se désespère Mgr Michel Cartatéguy, l’archevêque de Niamey, interviewé par Radio Vatican. “Cela pourrait continuer si nous ne sommes pas protégés”, craint le prélat.
“Maintenant”, dit-il, “il y a des gens qui demandent: +tu es Allah Akbar ou tu es Hallelujah?+. Cela veut dire quon est en train de repérer les chrétiens qui sont dans la ville. Que va-t-il se passer après?”
Les idées de “choc” et d'”incompréhension” reviennent, lancinantes, dans toutes les bouches. Car rien ne laissait présager de telles violences. Les deux communautés vivaient en bonne entente. De nombreux musulmans ont aidé leurs “frères” chrétiens quand ils étaient attaqués.
“Ma sur, qui est musulmane, a caché une vingtaine de chrétiens chez elle pendant deux jours avant de les remettre à l’abri à la gendarmerie”, raconte Fleur, une chrétienne dont le restaurant a été “saccagé et pillé”.
Une vingtaine d’oulémas, des théologiens musulmans, ont appelé au calme à la télévision publique.
“Nos parents, nos grands-parents, sont ici depuis les années 1930. On n’avait aucun problème”, affirme un fonctionnaire de Zinder. “J’ai des cousins musulmans”, ajoute cet homme.
“On vivait très bien avec les musulmans, il n’y avait pas de problème. Mais ces dernières années, l’idéologie extrémiste est entrée”, affirme un religieux de cette ville.
Le ministre de l’Intérieur Massaoudou Hassoumi a, le premier, fait état d'”étendards de Boko Haram” à Zinder, ce groupe armé islamiste du Nigeria, dont la ville est proche.
La question de l'”influence” des pays voisins du Niger qui, outre le Nigeria, doit faire face à des groupes de jihadistes à ses frontières maliennes et libyennes, se pose, selon le religieux.
Les conséquences internes sont terribles. Entre 300 et 400 chrétiens, craignant pour leurs vies, ont vécu en fin de semaine dernière dans deux camps militaires à Zinder.
Plusieurs dizaines d’entre eux, jusqu’à 140 selon une source religieuse, ont fui la ville. Certains ont même quitté le pays, selon une source humanitaire, citant des familles réfugiées au Bénin.
Pour les autres, restés à Zinder, la “psychose” est de rigueur, selon cette source. Car des appels sont lancés aux musulmans, via SMS ou sur de petits papiers, pour qu’ils aillent libérer, vendredi après la prière, les nombreuses personnes détenues depuis les manifestations de la semaine passée.
Pour éviter des nouvelles violences, les autorités ont suspendu jeudi pendant plusieurs heures les réseaux sociaux, notamment Facebook et Twitter, ainsi que les SMS.
© 2015 AFP
- EHRUNG: Heimatdorf in Algerien beerdigt seinen abtrünnigen Charlie-Mitarbeiter LESEN
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Ehrung des Korrekteurs von Charlie Hebdo in seinem Heimatdorf in Algerien
Algier (AFP) – 16/01/2015 10:17 – Von Amer OUALI
Er wollte sich anonym begraben lassen auf dem Hügel, wo er vier Monate vor dem Beginn des Krieges in Algerien im Jahr 1954 geboren wurde. Der Korrekteur von Charlie Hebdo, Mustapha Ourrad, am 7. Januar ermordet, kehrte im Rahmen einer Hommage nach muslimischen Riten in die Kabylei zurück. “Er wollte anonym bleiben, aber er hatte einen Tod, der ihn berühmt machte. Er wollte vergessen werden, aber wir werden ihn nie vergessen”, bemerkt sein Cousin Djafar, der mit ihm aufgewachsen ist.
Donnerstag Abend ist er in die Gemeinde Beni-Yenni “zu den Seinen zurückgekehrt”, im Rahmen einer abendlichen Hommage für den jungen Studenten, der vor mehr als 30 Jahren ins Exil ging, mit dem einzigen Kapital seiner Freundlichkeit und seiner Liebe zu den Büchern.
Donnerstag Abend fehlte nur sein Leichnam, um in der kargen Erde bestattet zu werden. Er wird am Freitag auf dem Friedhof Père Lachaise in Paris begraben.
In seinem Elternhaus, wo es nur noch Vettern gibt, sangen die Ikhwane (eine Truppe von Sängern religiöser Lieder) Loblieder auf Allah und den Propheten des Islam. Die Frauen weinten. Eine Mahlzeit wurde den Dutzenden von anwesenden Menschen serviert. Genau als ob Mustapha unter den Seinen gestorben wäre. Ein Gebet des Abwesenden wurde zu seinem Gedächtnis im muslimischen Ritus gefeiert.
Bis er Algerien im Jahr 1981 verließ, hatte Mustapha nie irgendein Misstrauen gegenüber dem Islam geäußert. “Religion war etwas sehr Ernstes zu dieser Zeit. Eine Sache für Erwachsene, für Weise und Gelehrte. Mustapha hatte den Glauben. Wie wir alle, verrichtete er nicht die täglichen Gebete, aber schon sehr jung fastete er im Ramadan.”
Hat er wohl nach seiner Ankunft in Frankreich auf seinen Glauben verzichtet? Im Dorf hat keiner davon gehört. Aber niemand kann es bestätigen, weil er den Kontakt mit den Dorfbewohnern quasi abgebrochen hatte.
“Während der ersten vier Jahre seines Exils hat er ein paar Briefe geschickt, dann nichts mehr”, sagt ein Verwandter.
– ‘Mustapha Baudelaire’ –
Im Alter von zwei Jahren verlor Mustapha seine Mutter, dann, mit sieben, den Vater. Er wurde von seinen Großeltern und später von seinem Onkel aufgezogen. Er hatte eine Schwester, die in der Gegend von Algier lebt.
Ein ausgezeichneter Schüler, besuchte er das Gymnasium der Weißen Väter. Zuerst in seinem eigenen Dorf, wo die Missionare ein Collège führten, dann ein Gymnasium in Algier, das damals von den Kindern der Nomenklatura besucht wurde.
Nach einem ausgezeichneten Abitur studierte er zwei Jahren lang Medizin, bevor er ins Exil nach Frankreich ging.
“Er hatte am liebsten Literatur und Philosophie”, erinnern sich seine ehemaligen Klassenkameraden, die ihm den Spitznamen Mustapha Baudelaire geben. Ihnen zufolge zeigte sich seine Liebe zum Lesen in einem sehr frühen Alter. “Er hatte immer ein Buch in der Hand, auch wenn er die Kühe hütete.”
Das Kind aus einem Dorf von Juwelieren spielte gern mit ausgefeilten Formeln und geistreichen Bemerkungen. Er liebte Georges Brassens und dessen kabylische Entsprechung Lounis Ait-Menguellet. Seinem Sohn, 17, gibt er auch den Vornamen Lounis und seiner Tochter, 22, den Namen Louiza, Titel einer Liebesballade eben dieses Sängers Ait-Menguellet.
Unter einem eiskalten Sternenhimmel trugen junge Menschen aller Altersgruppen ein Plakat. “Ich bin Charlie, ich bin Mustapha.”
“Er war so vom Frieden besessen, dass er sich nie gerauft hat”, seufzt einer seiner Cousins.
“Er entkam dem schwarzen Jahrzehnt” des Bürgerkriegs in Algerien. “Es hat ihn in Frankreich eingeholt”, wo er von jungen Franzosen algerischer Eltern ermordet wurde, weint ein anderer.
© 2015 AFP .


Männer haben sich versammelt, um dem Korrekteur von Charlie Hebdo, Mustapha Ourrad, in seinem Heimatdorf Beni-Yenni in der Kabylei eine Ehrung zu erweisen, am 15. Januar 2015
Ein Algerier zeigt ein Foto von Mustapha Ourrad während einer Ehrung in seinem Heimatdorf in Beni-Yenni in der Kabylei am 15. Januar 2015
afp.com – Farouk Batiche
- Hommage au correcteur de Charlie Hebdo dans son village natal en Algérie LIRE
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Alger (AFP) – 16.01.2015 10:17 – Par Amer OUALI
Il voulait se faire oublier sur la colline qui l’a vu naître quatre mois avant le début de la guerre d’Algérie en 1954. Le correcteur de Charlie Hebdo, Mustapha Ourrad, tué le 7 janvier, est revenu en Kabylie à travers un hommage rendu selon les rites musulmans. “Il voulait rester anonyme mais il a eu une mort qui l’a rendu célèbre. Il voulait être oublié mais nous ne l’oublierons plus jamais”, observe son cousin Djafar qui a grandi avec lui.
Jeudi soir, il “est revenu parmi les siens” dans la commune de Beni-Yenni au sein d’une assemblée qui s’est réunie pour une veillée en hommage au jeune étudiant qui s’est exilé il y a plus de 30 ans, avec comme seul viatique sa gentillesse et son amour des livres.
Jeudi soir, il ne manquait que son corps à ensevelir dans la terre ingrate. Il sera inhumé vendredi au Père-Lachaise à Paris.
Dans la maison familiale où il n’y a plus que des cousins, les ikhwane (troupe de chants religieux) ont chanté les louanges d’Allah et du prophète de l’islam. Les femmes ont pleuré. Un repas a été servi aux dizaines de personnes qui se sont présentées. Exactement comme si Mustapha était mort parmi les siens. Une prière de l’absent a été célébrée à sa mémoire selon un rite musulman.
Jusqu’à son départ d’Algérie en 1981, Mustapha n’avait jamais exprimé la moindre défiance envers l’islam. “La religion était quelque chose de très sérieux en ce temps là. Une affaire d’adultes sages et savants. Mustapha avait la foi. Comme nous tous, il ne faisait pas la prière mais, très jeune, il avait commencé à observer le jeune du ramadan.”
Aurait-il renoncé à sa foi après son arrivée en France ? Au village, personne n’a jamais rien entendu de tel. Mais personne ne peut le certifier parce qu’il avait quasiment rompu le contact avec les villageois.
“Pendant les quatre premières années de son exil, il a envoyé quelques lettres puis, plus rien”, selon un proche.
– ‘Mustapha Baudelaire’ –
Orphelin de mère à deux ans et de père à sept ans, Mustapha a été élevé par ses grands-parents puis par des oncles. Il avait une soeur qui vit dans la région d’Alger.
Excellent écolier, il a fait ses études secondaires chez les Pères Blancs. D’abord dans son propre village où les missionnaires avaient érigé un collège puis à Alger dans un lycée fréquenté alors par les enfants de la nomenklatura.
Le bac obtenu avec mention, il suivit pendant deux années des études de médecine avant de s’exiler en France.
“Il préférait la littérature et la philosophie”, se souviennent ses anciens camarades de classe qui lui donneront le surnom de Mustapha Baudelaire. Selon eux, sont goût pour la lecture s’était révélé dès son très jeune âge. “Il avait toujours un livre entre les mains même quand il gardait les vaches.”
L’enfant né dans un village de bijoutiers aimait jouer de formules ciselées et de bons mots. Il aimait Georges Brassens et son équivalent kabyle Lounis Ait-Menguellet. A son fils âgé de 17 ans, il donnera d’ailleurs le prénom de Lounis et à sa fille, 22 ans, celui de Louiza, le titre d’une complainte amoureuse du même Ait-Menguellet.
Sous un ciel étoilé mais de glace, des jeunes habitants de tout âge portaient une pancarte. “Je suis Charlie, je suis Mustapha.”
“Il était tellement habité par la paix qu’il ne s’est jamais bagarré”, soupire un de ses cousins.
“Il a échappé à la décennie noire” de guerre civile en Algérie. “Elle l’a rattrapé en France”, où il a été assassiné par des jeunes Français de parents algériens, pleure un autre.
© 2015 AFP


Des hommes sont rassemblés pour rendre hommage au correcteur de Charlie Hebdo Mustapha Ourrad dans son village natal de Kabylie, Beni-Yenni, le 15 janvier 2015
afp.com – Farouk Batiche
Un Algérien montre une photo du correcteur de Charlie Hebdo Mustapha Ourrad lors d’une cérémonie d’hommage dans son village natal à Beni-Yenni en Kabylie le 15 janvier 2015
afp.com – Farouk Batiche
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